Invalidendom in Paris

Mausoleum mit angeschlossener Kriegsversehrtenunterkunft

Der Invalidendom in Paris ist die letzte Ruhestätte des einstigen französischen Kaisers und Kriegsherren Napoleon Bonaparte. Erbaut wurde das sehenswerte Gebäude Ende des 17. Jahrhunderts / Anfang des 18. Jahrhunderts, anfangs auf Weisung des Sonnenkönigs Ludwig XIV., der Mitleid mit seinen verwundeten Soldaten hatte. Der Bau wurde zunächst als Kirche genutzt, bevor er im Jahr 1840 zur Ruhestätte von Napoleon I. wurde. Napoleon starb bekanntlich bereits im Jahr 1821 auf St. Helena. Am 15. Dezember 1840 wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten von Napoleon in den Invalidendom in Paris überführt.

Invalidendom in Paris aus der Luft - Tombeau de Napoléon 1er
Blick auf die gesamte Anlage des Invalidendoms in Paris

Mausoleum und noch mehr

Neben der Funktion als Mausoleum des einstigen französischen Kaisers, dient ein angeschlossener Gebäudekomplex heute als Armeemuseum und Kriegsversehrtenstätte. An den Invalidendom schließt sich direkt der Gebäudeteil "Hôtel Royal des Invalides", eine Veteranenunterkunft für körperlich Kriegsgeschädigte an. Funktional sind Invalidendom und Kriegsinvalidenheim voneinander getrennt. Verbunden sind die beiden Gebäudebereiche nur durch eine Fensteröffnung im Inneren.

Invalidendom Paris - Napoleon-Sarkophag in der Krypta
Sarkophag mit den Gebeinen von Kaiser Napoleon I.

Das Erbe des französischen Sonnenkönigs

Mit dem Bau des Invalidendoms wurde 1678 begonnen. Anfang des 18. Jahrhunderts im Jahr 1708 wurde er schließlich fertiggestellt. Bauherr war der Sonnenkönig Ludwig XIV.. Man vermutet, dass der Sonnenkönig den Invalidendom als Mausoleum für seine sterblichen Überreste nutzen wollte. Letztendlich wurde er im Jahre 1715 in der Basilika Saint-Denis beigesetzt. Die deutsche Bezeichnung als Dom ist nicht passend, da es sich beim Invalidendom lediglich im ein normales Kirchengebäude handelt. Im 19. Jahrhundert wurde die besagte Fensteröffnung des Kirchenraums mit einer Glasplatte versehen. Dadurch wurde der Kirchenraum zweigeteilt. Seit dieser Zeit befinden sich zwei unabhängige Kirchen in dem Gebäudekomplex, getrennt durch eine Glasplatte.

Museum für Militärgeschichte

Im Gebäudebereich des Kriegsinvalidenheims befindet sich zusätzlich ein Armeemuseum. Etwa 500.000 Exponate zur Geschichte des Krieges, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, sind im Besitz des Museums für Militärgeschichte. So werden dort Waffen und Exponate des Krieges aus der napoleonischen Zeit und der beiden Weltkriege gezeigt. Das Ausstellungsangebot des Museums ist sehr umfangreich und aus historischer Sicht äußerst interessant. Für Fans der französischen Militärgeschichte ist das Armeemuseum in Paris genau das Richtige.

Hotel national des Invalides und Invalidendom - Paris
Veteranen-Kriegsversehrten-Unterkunft links und rechts Invalidendom in Paris

Unter der goldenen Kuppel

Die Kuppel des Invalidendoms - Les Invalides - ist vergoldet. Der "Dom" mit Napoleons Gebeinen gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Seine-Metropole und zu den beliebten Fotomotiven von Paris. Innen in der Kuppel des Invalidendoms, in der Kirche insgesamt, gibt es in reichlicher Anzahl Bilder französischer Könige und der Heiligen Apostel zu bestaunen. Neben dem Sarkophag von Napoleon Bonaparte in der Krypta, befinden sich im Invalidendom noch weitere Grabstätte von in militärischer Hinsicht herausragender, französischer Persönlichkeiten. Zum Gebäudekomplex des Invalidendoms in Paris gehört ebenso ein kleiner, sehenswerter und gepflegter Parkbereich.


Landkarte von Frankreich - Paris


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