Westafrika - bevölkerungsreiche Staaten im Westen

Westliches Afrika ohne Maghreb

Westafrika mündet im Norden in die Wüste der Sahara und stößt im Westen an den Atlantik an. Als "Westafrikanische Staaten" werden die afrikanischen Länder im Nordwesten des Kontinents bezeichnet. Die nördlich gelegenen Maghreb-Staaten (hier Algerien und Marokko) zählen wohl geografisch zum Westen von Afrika, werden aber Nordafrika aufgrund der kulturellen Gegebenheiten zugerechnet. Im Süden endet das hier beschriebene Westafrika am "Knie" des afrikanischen Kontinents mit dem Land Nigeria.

Nashorn in Westafrika - Senegal
Nashorn im Bandia-Naturreservat im Senegal

Länder in Westafrika

Von der Wüste zur Feuchtsavanne

In Kamerun befinden sich die höchstgelegenen Regionen im westlichen Afrika. Zwischen der trockenen Sahara im Norden und der feuchten Savanne im Süden, befindet sich die Sahel-Übergangszone. Die nördlichen, nicht sehr zahlreichen Bewohner der Wüstenregionen, haben sich an das Leben in der Wüste weitgehend angepasst. Die in der Sahel-Zone lebenden Menschen sind sehr arm und auf alles umfassende wirtschaftliche Unterstützung angewiesen. Landwirtschaft ist dort fast unmöglich. Der höchste Berg im westlichen Afrika ist der Felsengrat des Bintumani in Sierra Leone mit einer Höhe von 1.945 Metern.

Unterschiedliche Kulturräume im Westen

Während im nördlichen Westafrika, in der Wüstenregion, vornehmlich Völker der Berber und Araber leben, sind im südlichen Bereich typisch schwarzafrikanische Volksstämme anzutreffen. Die Kap Verden-Inseln, weit draußen im Atlantik auf der Höhe von Senegal gelegen, werden Westafrika zurechnet. Auf der Landkarte rechts befinden sich die Inseln der Kap Verden links oben auf Höhe des westafrikanischen Senegals. Die Staaten im Westen des afrikanischen Kontinents können als bevölkerungsreiche Länder bezeichnet werden.

Westafrika - Lehmhütten in Burkina Faso
Traditionelle Lehmhütten eines Dorfes in Burkina Faso

Einst Sklavenhandel der Kolonialmächte

Bereits im 15. Jahrhundert drangen europäische Kolonialmächte nach Westafrika vor. Mit dem Verschiffen von Menschen nach Nordamerika, dem unsäglichen Sklavenhandel, verdienten die Kolonialmächte sehr viel Geld, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Zuletzt wurde der Menschenhandel im Jahr 1980 in Mauretanien abgeschafft. Ab den 1960er Jahren erlangten die nordwestlichen Länder Afrikas nach und nach ihre Unabhängigkeit. Abgesehen von einigen großen, boomenden Städten in Westafrika, ist der Wohlstand Bevölkerung insgesamt als gering zu bezeichnen.

Holzpuppen auf einem Markt im Togo
Voodoo-Puppen auf dem Akodessewa Fetish Markt im Togo

Infrastruktur ausbaufähig

Die allgemeine Infrastruktur der beschriebenen afrikanischen Region ist als sehr ausbaufähig zu betrachten. Westafrika ist reich an Bodenschätzen, kann aber davon noch nicht sonderlich profitieren. Aufgrund der hohen Anzahl in Westafrika lebenden indigener Völker, können dort zahlreiche unterschiedliche Sprachen vernommen werden. Der Tourismus ist heute in einigen Regionen Westafrikas ein bedeutender, wirtschaftlicher Faktor. So werden Touren durch die feuchten Savannen, die Nationalparks und Naturreservate angeboten, um die einzigartige, afrikanische Tierwelt beobachten zu können.



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